Ukraine: 56 per cent of on-line advertisements displayed within the user’s view
Medienverbrauch

Die Zukunft großformatiger Displaywerbung: Chancen und Herausforderungen

Die großflächige Displaywerbung, manchmal auch als „Large Canvas“ bezeichnet, war schon immer ein kontroverses Thema. Mit den jüngsten IAB-Empfehlungen zur Anzeigen-Sichtbarkeit und der Entscheidung von Google, eine Werbeblocker-Software in den beliebtesten Webbrowser des Internets zu integrieren, stellt sich eine einfache Frage: Was hält die Zukunft für diese großflächigen Anzeigen bereit?

In Polen machen großflächige Anzeigen (alle Anzeigen mit mehr als 242.500 Pixeln) laut gemiusAdReal (Dezember 2017) etwa 14 Prozent aller Anzeigenimpressionen aus. Das ist definitiv ein hoher Wert, allerdings scheint die Situation in anderen europäischen Märkten ähnlich zu sein. In Rumänien und Deutschland entfallen rund 10 Prozent des Werbemarktes auf „Large Canvas“. In Frankreich, Russland und der Ukraine scheint dieses Format hingegen keine große Rolle zu spielen, da der Marktanteil hier nur bei etwa 5 Prozent liegt (siehe detaillierte Ergebnisse unten).

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Verantwortlich gemacht für die Flut von Werbeblocker-Software und die allgemein wachsende feindliche Einstellung gegenüber Werbung, sind großflächige Displayanzeigen in den letzten Monaten zu einem zentralen Diskussionsthema in der öffentlichen Debatte geworden. Im Oktober 2017 änderte IAB Europe offiziell seine Empfehlungen zur Sichtbarkeit für dieses spezielle Anzeigenformat. Interessant ist, dass mindestens 50 Prozent der Pixel einer Standardanzeige für 1 Sekunde im Sichtfeld des Nutzers bleiben müssen, um als sichtbar zu gelten. Bei „Large Canvas“ liegt dieser Wert jedoch nur bei 30 Prozent.

Mit Initiativen wie der „Coalition for Better Ads“ ist die Zukunft solcher Anzeigen jedoch ungewiss. Der sich abzeichnende Trend, unterstützt vom IAB und deutlich sichtbar in der Google-Politik mit der Ankündigung, eine Werbeblocker-Software in den Chrome-Webbrowser (Anfang 2018) zu integrieren, besteht darin, Anzeigen zu schaffen, die das Nutzererlebnis beim Surfen im Internet nicht stören oder erheblich beeinträchtigen.

Mit Initiativen wie der „Coalition for Better Ads“ ist die Zukunft solcher Anzeigen jedoch unklar. Der sich abzeichnende Trend, unterstützt vom IAB und sichtbar in Googles Entscheidung, eine Werbeblocker-Software in den Chrome-Webbrowser zu integrieren (Februar 2018), besteht darin, Anzeigen zu schaffen, die das Nutzererlebnis im Internet nicht stören oder erheblich beeinträchtigen.