
Die Realität von Big Data ist angekommen
Große Datensätze, bekannt als Big Data, sind zu einem immer häufigeren Thema in der Branche geworden. Sie fanden in vielen jährlichen Zusammenfassungen und Trendprognosen von nationalen Experten Erwähnung. Big Data ist auch ein zentrales Thema in den Berichten globaler Forschungs- und Beratungsunternehmen. Gartner berichtet, dass bis 2019 90 Prozent der großen Unternehmen einen Chief Data Officer beschäftigen werden, aber nur die Hälfte von ihnen wird Erfolg haben. Die wahrscheinlichste Ursache für das Scheitern wird einfach die zu große Menge an zu analysierenden Daten sein. Jeder, der denkt, dass es einfacher wird, irrt sich leider.
Es ist unwahrscheinlich, dass es einfacher wird, denn die Datenmenge wird sich extrem schnell vervielfachen. Das amerikanische Unternehmen eMarketer, das Trends für die kommenden Jahre prognostiziert, hat gerade einen Bericht mit dem Titel „11 Key Digital Trends for 2016: Our predictions for what will – and won’t – happen next year“ veröffentlicht. Der Bericht zeigt, dass die Menschen der Generation Y (11 Millionen Polen) sowie die nachfolgende Generation, die sogenannten Centennials, im Allgemeinen kein Problem damit haben, noch mehr Daten zu teilen. Und was sind die häufigsten Gründe für das Teilen von Daten?
57 Prozent der Befragten nennen Promotions, Gutscheine, Rabatte und Produktempfehlungen, 32 Prozent sprechen von „Informationen, die bei der Entscheidungsfindung helfen“, und 31 Prozent sagen, sie teilen Daten, wenn es ihnen hilft, ein Problem zu lösen oder Zugang zu Hilfe zu erhalten. Grundsätzlich sagen die Befragten ganz offen, dass sie bereit sind, viel über sich selbst zu „sagen“ (z. B. indem sie sich über Facebook anmelden, Umfragen ausfüllen, bestimmte Aktivitäten durchführen usw.), wenn es ihnen hilft, Geld oder Zeit zu sparen, die sie mit der Suche nach einer Lösung verbringen.
Andererseits beobachten wir das Aufkommen von Unternehmen, die bestrebt sind, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Sie bieten Hilfe bei der Lösung von Kundenproblemen (z. B. durch Content-Marketing) an und bauen dabei Vertrauen in die Marke auf, während sie gleichzeitig Informationen gewinnen, die sie später für die Werbung verwenden können. All dies, um die Kundenbedürfnisse genauer zu adressieren und gleichzeitig die Rendite zu optimieren. Dieser Trend wird immer sichtbarer – es steht außer Frage, dass Werbung und Big Data eine gemeinsame Zukunft haben. Heute ist Big Data jedoch noch mehr ein Schlagwort als ein realer Wert, der von Unternehmen in entsprechend großem Maßstab genutzt wird.
Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Effektivität von Kampagnen, die auf Big Data basieren, dazu führen wird, dass wir mit einer Zunahme der Anzahl von Kunden konfrontiert werden, die an Big Data interessiert sind, sowie mit einer steigenden Nachfrage nach Fachleuten, die in der Lage sind, große Datensätze zu analysieren (von denen es viel weniger geben wird). Wir werden mit Sicherheit immer mehr fortschrittliche Algorithmen und Werkzeuge sehen, die es den Kunden ermöglichen, personalisierte, verhaltensbasiert zielgerichtete Werbung in Echtzeit zu erhalten. Tatsächlich geschieht dies bereits, wenn auch noch nicht im Massenmaßstab. Der Trend ist jedoch klar.