3 Dinge, die sich in der Internetbranche ändern werden

Wann immer eine Frage über die Zukunft der Internetbranche gestellt wird, erinnere ich mich an den Film EPIC 2014, dessen Macher eine interessante Geschichte über die Zukunft des Internets erzählen, dabei jedoch eine wichtige Sache übersehen – Facebook. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf wäre das Überraschendste in den nächsten drei Jahren das Verschwinden oder die Marginalisierung von Facebook. Heute ist das schwer vorstellbar, aber wenn man die Internetbranche in einem breiteren Kontext betrachtet, ist alles möglich.

Bevor wir jedoch Schlussfolgerungen zur Zukunft der Internetbranche ziehen, möchte ich Ihnen einige Informationen über den Film mitteilen.

EPIC 2014 ist ein im November 2004 von Robin Sloan und Matt Thompson veröffentlichter Film (mit großartiger Musik von Aaron McLeran). Der Film basiert auf einer Präsentation, die sie am Poynter Institute gehalten haben, und wird aus der Perspektive eines fiktiven „Museums der Mediengeschichte“ im Jahr 2014 erzählt. Er erforscht die Auswirkungen, die die Konvergenz beliebter Nachrichten-Aggregatoren wie Google News mit anderen Web-2.0-Technologien wie Blogging, sozialen Netzwerken und der Teilnahme von Nutzern auf den Journalismus und die Gesellschaft insgesamt in einer hypothetischen Zukunft haben könnte [Quelle: Wikipedia].

Schauen wir uns jetzt den Film an: https://goo.gl/MTMEdf

Wie Sie sehen, besteht das Problem bei der Vorhersage der Zukunft der Branche darin, dass neben den zahlreichen Projekten, die man mehr oder weniger vorhersagen kann, irgendwo Menschen in ihren „Garagen“ sind, die eine noch größere Anzahl von Projekten entwickeln, an die nur sie selbst glauben. Die meisten anderen Menschen würden, wenn sie die Details hörten, den Erfinder für verrückt halten.

Es kann jedoch sein, dass eines dieser Projekte die Branche – vielleicht sogar die Welt – verändern wird, wie es schon einmal geschehen ist. Aber gut, lassen Sie uns das durchspielen und an außergewöhnliche Dinge denken, die in der Internetbranche in den nächsten drei Jahren geschehen können/sollten (und noch eine Sache: die Internetbranche ist heute weit mehr als nur Online und Computer).

1. 3D-Druck wird für alle verfügbar sein. Der einzige Faktor, der die Revolution noch aufhält, ist der Preis. Der Tag, an dem 3D-Druck so günstig wird wie der 2D-Druck, wird als der erste Tag der nächsten Revolution in Erinnerung bleiben. 3D-Druck kann nicht nur die Online-Branche verändern, sondern alles auf der Welt. Stellen Sie sich vor, Sie könnten eine Prothese für eine Hand oder ein Bein zu Hause drucken. Stellen Sie sich vor, Sie könnten jeden Gegenstand für Ihr Zuhause oder Ihren Garten drucken, den Sie normalerweise im Laden kaufen würden. Der Himmel ist das Limit, und eine Liste von Dingen, die Sie drucken können – sowohl wichtige als auch weniger wichtige –, wird Ihre Vorstellungskraft beflügeln. Viele Menschen unterschätzen den 3D-Druck, aber das liegt hauptsächlich an den heutigen Preisen. Und Sie fragen sich vielleicht, was der 3D-Druck mit der Internetbranche zu tun hat? Viel mehr, als Sie denken. Stellen Sie sich den Einfluss auf den E-Commerce vor, wie viele neue Shops entstehen könnten und wie viele neue Artikel oder Geräte in bestehenden E-Shops erscheinen könnten.
2. Das Internet der Dinge (IoT). Stellen Sie sich vor, wir hätten günstigen 3D-Druck. Stellen Sie sich vor, was talentierte junge Programmierer mit klarem Verstand und großer Vorstellungskraft damit anfangen könnten. Wenn Sie Schwierigkeiten haben, sich das vorzustellen, gebe ich Ihnen ein paar Beispiele, in welchen Bereichen das IoT eingesetzt werden könnte: Umwelt- und Wassermanagement, Produktion, Transport, Energie ... eigentlich alles, was Sie sich wünschen. Stellen Sie sich nicht nur intelligente Häuser, sondern auch intelligente Gesundheit und ein intelligentes Leben vor. Denken Sie daran, wie viele unangenehme medizinische Untersuchungen durch das IoT vereinfacht werden könnten. Laut Gartner wird es im Jahr 2020 über 25 Milliarden IoT-Geräte geben. In den nächsten vier Jahren wird der Umsatz mit IoT-Analysen um 500 % wachsen, und Deloitte meldete, dass der IoT-Umsatz im Nahen Osten letztes Jahr 2 Milliarden Dollar erreichte.
3. Big Data. Erinnern Sie sich an den Film „Minority Report“ mit Tom Cruise? OK, gehen wir nicht so weit, aber stellen Sie sich vor, wie die Welt aussehen könnte, wenn wir schneller, günstiger und vor allem rechtzeitig Vorhersagen treffen könnten. Mit dem IoT erzeugen verbundene Objekte Daten. Mehr Objekte erzeugen mehr Daten, und irgendwann haben wir genug Daten, um daraus nützliche Erkenntnisse zu gewinnen. Wie können wir diese Daten nutzen? Der Himmel ist das Limit, wirklich. Ein Beispiel: Inrix, ein Big-Data-Unternehmen, hat seine Plattform für vernetzte Autoanalysen gestartet. Dank Echtzeit-GPS können sie die Anzahl der Fahrzeuge überwachen, die täglich an einem bestimmten Ort vorbeifahren. Das hilft bei der Verkehrsplanung, aber das ist nur eine der vielen Möglichkeiten. Es gibt großes Potenzial für Big Data in der Medizin und im Gesundheitswesen. Google war in der Lage, den Verlauf der Grippeausbreitung besser vorherzusagen als jede Regierung. Aber was wäre, wenn wir eine große Datenbank hätten, die Daten von Ärzten, Krankenhäusern, Apotheken, Suchmaschinen und Wettervorhersagen sammelt?

Wenn Sie diese drei Trends – 3D-Druck, IoT und Big Data – miteinander kombinieren und sie günstig und einfach verfügbar machen, wird klar, wie sie die Internetbranche und die Welt als Ganzes massiv beeinflussen können. Und dann wird es viel einfacher, die Zukunft vorherzusagen. Aber trotzdem könnte eines Tages jemand auftauchen und etwas erschaffen, das größer ist als Facebook, Google und Amazon zusammen und das Spiel wirklich verändern. Erwarten Sie das Unerwartete.

Die Erzählung des Films EPIC 2014 endet mit dem Satz: „Vielleicht gab es einen anderen Weg.“ Ich denke, das ist die beste Zusammenfassung.